Небольшое интервью Михаэля для Bild: http://www.bild.de/b...Login.bild.html
Оригинал на немецком BILD-Interview mit unserem größten Vollgas-Helden Schumi: Mein neues Leben als Renn-Rentner »Ich bin Corinnas Formel-1-Kommentator +++ »Meinen Rücktritt hab ich nie bereut Von HELMUT UHL Vor sechs Monaten stellte Michael Schumacher (44) nach einer beispiellosen Karriere mit sieben WM-Titeln den Silberpfeil in Brasilien ab. Für immer. Jetzt gab der Formel-1-Rekordchampion BILD eines der wenigen Interviews nach seinem Rücktritt. BILD: Na, wie schmeckt Ihnen das Leben ohne die Formel 1? Schumacher: „Schmecken – auf was spielen Sie an?“ BILD: Zugenommen oder abgenommen? Schumacher: „Drei, vier Kilo zugenommen. Aber nicht von Schweinebraten oder Pommes – einfach mehr Muskeln.“ BILD: Sie trainieren mehr als zu Formel-1-Zeiten? Schumacher: „Nicht mehr, aber auch nicht weniger: anders. Ich mache nicht mehr ganz so viel Ausdauer-Training.“ BILD: Wie können wir uns das neue Leben des siebenmaligen Weltmeisters ohne Formel 1 vorstellen? Schumacher: „Die Formel 1 gibt's schon noch in meinem Leben. Aber auch anders. Die ersten Rennen der Saison waren durch den Zeitunterschied ja sehr früh morgens. Es war schön, mit Corinna gemütlich das Rennen zu schauen und ihr privater Fernseh-Kommentator zu sein.“ BILD: Wie bitte? Schumacher lacht: „Ich konnte ihr immer drei, vier Runden vorher erklären, was jetzt gleich passiert.“ BILD: Haben Sie jetzt hellseherische Fähigkeiten entwickelt? Schumacher lacht wieder: „Nein, aber wenn man so lange dabei war wie ich, weiß man doch, wie man ein Rennen lesen muss.“ BILD: Können Sie nach den ersten Rennen auch vorhersagen, wer Weltmeister wird? Schumacher: „Nein, aber die aussichtsreichen Kontrahenten stehen doch jetzt schon in der Rangliste ganz vorn.“ BILD: Mit wem haben Sie denn noch Kontakt? Schumacher: „Da gibt es nicht zuletzt ein paar Leute von Mercedes und Ferrari, die halten mich auf dem Laufenden. Es ist aber nicht so, dass mich alles interessiert.“ BILD: Ruft Sebastian Vettel ab und zu mal an? Schumacher: „Ja, wir stehen in Kontakt. Daran hat sich nichts geändert.“ BILD: Sie sind kürzlich zum ersten Mal nach Juan Manuel Fangio 1954 in einem Silberpfeil um die Nordschleife gefahren. War das Ihr definitiv letzter Auftritt in einem Formel-1-Auto? Schumacher: „Zunächst einmal war das ein kaum für möglich gehaltenes neues Gefühl für mich. 25 Kilometer eine einzige Runde, rauf, runter, die engen Begrenzungen – die Generation, die hier noch Formel-1- Rennen gefahren ist, war schon was Besonderes. Es gibt ja wenig Neues im Motorsport für mich, aber das war mal eine echte Premiere. Ich glaube aber nicht, dass ich zum letzten Mal in einen Silberpfeil gestiegen bin. Ich bin langfristig Botschafter für Mercedes und da werde ich schon noch das eine oder andere Mal im Silberpfeil sitzen.“ BILD: Hand aufs Herz: Vermissen Sie den Zirkus oder gab es mal einen Moment, wo Sie Ihren endgültigen Rücktritt bereut haben? Schumacher: „Nicht einen einzigen. Wenn ich im letzten Jahr irgendwann einmal das Gefühl gehabt hätte, dass wenigstens Aussichten da gewesen wären, um die WM zu fahren, wäre es vielleicht zu einer anderen Entscheidung gekommen. Ich bin glücklich, wie es jetzt ist.“ BILD: Man sieht es Ihnen an. Sie wirken sehr ausgeglichen und entspannt. Schluss mit Formel 1 – auch für uns. Wie sieht ein Tag oder eine Woche im neuen Leben des erfolgreichsten Formel-1-Fahrers der Welt denn nun aus? Schumacher: „Sie werden's nicht glauben, ich bin noch weniger zu Hause als früher. Aber diesmal bin ich mit der Familie unterwegs. Wir fliegen und fahren durch ganz Europa. Es ist toll, dass wir alle so viele gemeinsame Freizeit-Interessen haben. Ich kann Ihnen sagen: Die Schumacher-Family ist voll aktiv!“ BILD: Sie waren zuletzt auch wieder bei einigen Charity-Fußballspielen dabei, aber immer nur kurz. Keine Lust mehr auf Fußball? Schumacher: „Doch, doch. Aber mir ist ein Muskel in den Adduktoren gerissen.“ BILD: Wobei das denn? Schumacher: „Ich habe mir beim Reining-Reiten (Dressur-Reiten im Western-Stil, Anmerk. d. Red.) auf Corinnas Ranch in Texas den Oberschenkel innen gezerrt. Dann bin ich in Europa Motorrad gefahren. Es war saukalt und plötzlich hat's peng gemacht und der Muskel war durch. Gut, dass ich nicht mehr 100 Prozent fit sein muss.“